Geborgen unter dem Schutz Gottes...
Psalm 91
1 Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt,
darf bleiben im Schatten des Allmächtigen.
* Wenn man versucht, in diesen Eröffnungsvers hinein zu hören,
um genau herauszufinden, was der Psalmist eigentlich ausdrücken will, fällt
auf, dass die Worte ‚wohnen’ und ‚bleiben’ offenbar das Zentrum der Botschaft
bilden. Vordergründig könnte man meinen, es sei der Schutz, den Gott gibt, der
am wichtigsten ist – sicher! Aber ich denke, der Psalmist will betonen, dass es
entscheidend ist, wo man sich befindet: wer bei Gott wohnt, dh. bei Gott zu Hause
ist, wer sein Heimatrecht, seinen Hauptwohnsitz in der Gegenwart Gottes hat und
in seiner Einwohnerliste eingetragen ist, wer zu seinem Haushalt gehört - der
genießt die Schutzhoheit seines Herrn und kann sich damit absolut sicher fühlen.
Er weiß gewissermaßen: Wenn der Herr das Tor schließt, kommt
niemand rein, es bleibt definitiv zu für Kräfte der Zerstörung. Denn mein Herr ist
der Höchste, der Allmächtige, der persönlich Verantwortung übernimmt für die,
die bei ihm wohnen.
Sicherheitsfaktor Nr.1 also: mit dem inneren Menschen seinen
Hauptwohnsitz fest beim Herrn zu haben!
* Im 2. Teil wird das Bleiben im Schatten Gottes benannt.
Das könnte meinen, dass der Schatten als vielleicht schattenhafte, aber dennoch
ganz reale, schützende Gegenwart Gottes zu verstehen ist, die auch dahin mitgeht,
wo man sich hin bewegt – gemeint wäre also nicht nur ein stationärer Schutz,
bei dem man sich nicht bewegen darf, sondern ein Schutz, der auch dann wirkt,
wenn man sich in die Aufgaben des Lebens hinein begibt.
Meint also: wenn man zu Gottes Haus gehört, geht seine Gegenwart
als Schutzmacht mit, wohin wir auch unterwegs sind.
Und jetzt wird in vielfältigen Facetten aufgezählt, wie sich Gottes Schutzschild realisiert:
Und jetzt wird in vielfältigen Facetten aufgezählt, wie sich Gottes Schutzschild realisiert:
2 Darum sage ich zum Herrn: »Du bist meine Zuflucht und
meine sichere Festung,
du bist mein Gott,
auf den ich vertraue.«
3 Ja, ... er bewahrt dich vor der tödlichen Pest.
4 Er deckt dich schützend mit seinen Schwingen, unter
seinen Flügeln findest du Geborgenheit. Seine Treue gibt dir Deckung, sie ist
dein Schild, der dich schützt.
5 Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken
der Nacht oder vor den Pfeilen, die am Tag abgeschossen werden,
6 nicht vor der Pest, die im Finstern umgeht, nicht vor
der Seuche, die mitten am Tag wütet.
9 Denn du ´hast gesagt`: »Der Herr ist meine Zuflucht!«
Den Höchsten hast du zum Schutz dir erwählt.
14 ´So sagt nun der Herr:`»Weil er mit ganzer Liebe an
mir hängt, will ich ihn befreien; ich hole ihn heraus aus der Gefahr, denn er
kennt meinen Namen.
15 Wenn er zu mir ruft, werde ich ihm antworten. In
Zeiten der Not stehe ich ihm bei, ja, ich reiße ihn heraus und bringe ihn zu
Ehren.
16 Ich schenke ihm ein erfülltes und langes Leben und
zeige ihm, wie ich Rettung schaffe.«
Wer den ganzen Psalm liest, wird noch weitere Ausführungen entdecken...
Wer den ganzen Psalm liest, wird noch weitere Ausführungen entdecken...
Es werden vor allem 2 Kriterien für wirksamen Schutz genannt:
Bin ich in der Gegenwart Gottes zu Hause, und hänge ich mit meiner Liebe an ihm?