...Karfreitag war bereits damals ein Tag, an dem für eine
Gruppe von Menschen
alles auf Null gefahren wurde: Menschenwürde, Hoffnung, Glaube, Vollmacht.
alles auf Null gefahren wurde: Menschenwürde, Hoffnung, Glaube, Vollmacht.
Die Jünger waren am Ende ihrer Existenz. Da war nichts mehr
übrig von der Herrlichkeit Gottes auf Erden, von den Wohltaten des heilenden
Messias, der 3 Jahre lang umher ging und Gottes Gegenwart mit sich führte.
Den gotterfüllten Zeiten brachte Karfreitag ein jähes Aus, das Ende der Vision vom Reich Gottes.
Und Jesus selbst scheint diese zuletzt entschwunden zu sein,
wenn er ausruft, vielleicht schreit: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen!?
Alle Möglichkeiten auf Null! Der Mächtigere hat im Namen
politischer und religiöser Kräfte gesiegt. Endlich ist der angeblich allmächtige Gott, der diese
schwache Welt hervorgebracht hat,
ein für alle Mal disqualifiziert.
ein für alle Mal disqualifiziert.
Karfreitag zeigt ganz unumwunden die wahren Kräfte, die
unsere Welt steuern. Die Macht der Selbstgerechtigkeit ist überwältigend, ihre
mitleidlosen Siege werden überall gefeiert.
Das Dramatische dabei: selbst Gott setzt der Zerstörung nichts entgegen.
Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe bleiben die gedemütigten Verlierer.
Wie absolut unvereinbar ist Karfreitag mit einem allmächtigen Gott, der die
Möglichkeit hätte, Leid zu verhindern.
Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe bleiben die gedemütigten Verlierer.
Wie absolut unvereinbar ist Karfreitag mit einem allmächtigen Gott, der die
Möglichkeit hätte, Leid zu verhindern.
Sogar hier, wo die geballte Ladung menschlicher
Zerstörungsmacht sich gegen
ihn selbst richtet und sich am eigenen Schöpfer entlädt!?
ihn selbst richtet und sich am eigenen Schöpfer entlädt!?
Warum lässt er es zu, dass er als der Ohnmächtige missbraucht wird!?
Wie kann es sein, dass die Ursprungskraft des Lebens selber
zum Todeskandidaten wird!?
Das Statement der Schrift lautet beharrlich: Er tat es für uns!
Aber das muss man erst mal verstehen!
Denn hier verdreht sich die gesamte Logik der Welt in ihr
Gegenteil.
In wohl einem einzigen Bereich unsres Lebens kennen wir so
etwas: Liebe verdreht manchmal die Logik, die wir erwarten, in einer ganz
unerwarteten Richtung.
Der Logiksprung an Karfreitag besteht darin, dass es Gott
wichtiger ist, uns nicht zu verlieren,
als darauf zu pochen, dass er im Recht ist und uns in unserer Schuld verenden lässt.
als darauf zu pochen, dass er im Recht ist und uns in unserer Schuld verenden lässt.
Wahre Liebe ist nicht gerecht.
Sondern sie verzichtet auf ihr Recht, um zu zeigen, wie
ernst sie es meint mit einer Beziehung,
die wieder geheilt werden kann.
die wieder geheilt werden kann.
Genau das zeigt Jesus am Kreuz: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.
An Karfreitag zeigt sich die letzte Entschlossenheit der
Liebe Gottes zu uns.
Einer Liebe, die das Leiden annimmt, das ihr von den eigenen
Leuten zugefügt wird
- weil sie zur Erfüllung durchdringen will.
Die Emmausjünger wurden gefragt: Musste nicht Christus leiden, um zu seiner Herrlichkeit
einzugehen?
Was ist mit dieser Herrlichkeit gemeint?
Es ist nichts weniger gemeint, als dass er die Ewigkeit mit
uns verbringen will.
Mit jedem, der hört,
mit jedem, der glaubt,
mit jedem, der auf seine Liebe antwortet.
Für Gott wäre es keine vollkommene Herrlichkeit, wenn wir
nicht dabei wären. Und er leidet unter jedem, der nicht mitkommt.
Karfreitag ist ein Tag der Entscheidung.
Der endgültigen Entscheidung Gottes für uns.
Und die wird besiegelt mit dem Ostermorgen.
Und die wird besiegelt mit dem Ostermorgen.
Ich glaube, das nennt man Erlösung.
Old School Gospel:
https://www.youtube.com/watch?v=2QjbglDdPO8
https://www.youtube.com/watch?v=3Sz9w8pUrpM
Old School Gospel:
https://www.youtube.com/watch?v=2QjbglDdPO8
https://www.youtube.com/watch?v=3Sz9w8pUrpM
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